Modulhandbuch
Studiengang
Master Musik
Hauptfach Musikpädagogik
Modul | Modulnummer |
MM: Musikpädagogik – Musizierpädagogik |
MM_MPäd_MP |
MM: Musikpädagogik – Masterthesis |
MM_MPäd_T |
MM: Musikpädagogik – Künstlerische Praxis |
MM_MPäd_KP |
MM: Musikpädagogik – Einführungsseminare Projekte |
MM_MPäd_EP |
MM: Musikpädagogik – Individuelle Vertiefung Projekte |
MM_MPäd_VP |
MM: Musikpädagogik – Musizierpädagogik
Vorgesehene(s) Semester | 1-3 |
Dauer | 3 Semester |
Angeboten | Jedes Semester |
SWS | 6.0 |
ECTS | 12 |
Workload | 360 Stunden (96 Stunden Präsenz, 264 Stunden Vor- und Nachbereitung)
- Musizierpädagogik 1: 120 Stunden (32 Stunden Präsenz, 120 Stunden Vor- und Nachbereitung)
- Musizierpädagogik 2: 120 Stunden (32 Stunden Präsenz, 120 Stunden Vor- und Nachbereitung)
- Musizierpädagogik 3: 120 Stunden (32 Stunden Präsenz, 120 Stunden Vor- und Nachbereitung)
|
Lehr-/Lernform(en) | Seminar |
Benotet | Nein |
Verwendbarkeit | Studiengang Master Musik, Hauptfach Musikpädagogik |
Modulverantwortliche/r | Prof. Dr. Wolfgang Lessing |
Voraussetzungen
Zulassung zum Studiengang Master Musik mit Hauptfach Musikpädagogik
Kompetenzen/Lernziele
Die Studierenden
- kennen die wesentlichen aktuell bedeutsamen musikpädagogischen Strömungen.
- können musikpädagogische Texte auf Basis wissenschaftlicher Argumentation beurteilen.
- können ausgehend von einer fundierten Kenntnis der Literatur selbstständig eigene musikpädagogische Thesen in publikationsreifer Form schriftlich niederlegen.
- können eigenständig eine hochschulische Seminarsitzung zu einem musikpädagogischen Thema planen und durchführen.
Modulinhalte
- Texte aus den Bereichen Allgemeine Instrumental- und Vokalpädagogik, Erziehungswissenschaft, Psychologie, Philosophie, Soziologie, empirische Forschung
- Verfassen von Abstracts und kurzen Rezensionen zu vorhandener Literatur
- Verfassen eigener musikpädagogischer Texte
- Fremde Texte lektorieren
- Schreibstilistische Übungen
- Aufbereitung musikpädagogischer Themen im Hinblick auf ihre
- Vermittlung im Kontext Hochschule
- Grundlagen der Seminargestaltung
Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten
- Teilnahmenachweis
- Mappe mit Abstracts und Kurzrezensionen zu den im Seminar behandelten Texten sowie mit eigenen musikpädagogischen Texten
- Planung und Durchführung einer musikpädagogischen Seminarsitzung
Zu erbringende Studienleistung
Leistungsnachweis
Zu erbringende Prüfungsleistung
keine
MM: Musikpädagogik – Masterthesis
Vorgesehene(s) Semester | 3-4 |
Dauer | 2 Semester |
Angeboten | Jedes Semester |
SWS | keine oder unbestimmte Präsenzzeit |
ECTS | 18 |
Workload | 540 Stunden (32 Stunden Präsenz, 508 Stunden Vor- und Nachbereitung)
- Masterprojekt: 480 Stunden Selbststudium
- Kolloquium: 60 Stunden (32 Stunden Präsenz, 28 Stunden Vor- und Nachbereitung)
|
Lehr-/Lernform(en) | Individuelle Betreuung durch den Gutachter |
Benotet | Ja |
Verwendbarkeit | Studiengang Master Musik, Hauptfach Musikpädagogik |
Modulverantwortliche/r | Prof. Dr. Wolfgang Lessing |
Voraussetzungen
Zulassung zum Studiengang Master Musik mit Hauptfach Musikpädagogik
Kompetenzen/Lernziele
Die Studierenden
- können auf Grundlage einer umfassenden Kenntnis musikpädagogischer Literatur ein selbst gewähltes Thema den Gepflogenheiten wissenschaftlichen Arbeitens gemäß eigenständig abhandeln.
- dokumentieren mit der Masterthesis ihre Fähigkeit zu vertieftem wissenschaftlichen Arbeiten.
Modulinhalte
Inhalt und Aufbau der Masterthesis wird mit dem betreuenden Dozenten abgestimmt und konkretisiert.
Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten
Bestandene Modulprüfung
Zu erbringende Studienleistung
Keine
Zu erbringende Prüfungsleistung
Wissenschaftliche Arbeit (systematisch, historisch oder empirisch, z.B. als angewandte Forschung im Bereich Musikphysiologie & Musikermedizin), Umfang mind. 85.000 Zeichen.
MM: Musikpädagogik – Künstlerische Praxis
Vorgesehene(s) Semester | 1-4 |
Dauer | 4 Semester |
Angeboten | Jedes Semester |
SWS | 8.0 |
ECTS | 40 |
Workload | 1200 Stunden (128 Stunden Präsenz, 1072 Stunden Vor- und Nachbereitung)
- Künstlerisches Vertiefungsfach Instrument oder Gesang* (E): 960 Stunden (96 Stunden Präsenz, 864 Stunden Vor- und Nachbereitung)
- Instrumentenübergreifender Klassenunterricht (G): 240 Stunden (32 Stunden Präsenz, 208 Stunden Vor- und Nachbereitung)
* Im Vertiefungsfach Gesang beträgt der Umfang des Unterrichts 2 SWS. |
Lehr-/Lernform(en) | Unterricht im Vertiefungsfach: Einzelunterricht wahlweise
- als 90-minütige Unterrichtseinheit im instrumentalen oder vokalen Vertiefungsfach bei einem Dozenten oder
- als zwei jeweils 60- und 30-minütige Unterrichtseinheiten (Vertiefungsfach + weiteres Instrumentalfach) bei zwei Dozenten (vorbehaltlich freien Deputats)
Instrumentenübergreifender Klassenunterricht: Gruppenunterricht |
Benotet | Ja |
Verwendbarkeit | Studiengang Master Musik, Hauptfach Musikpädagogik |
Modulverantwortliche/r | Prof. Dr. Wolfgang Lessing |
Voraussetzungen
Zulassung zum Studiengang Master Musik mit Hauptfach Musikpädagogik
Kompetenzen/Lernziele
Unterricht im Vertiefungsfach:
Die Studierenden
- haben ihre Fähigkeit, Werke verschiedener Gattungen und Stilepochen eigenständig und auf hohem künstlerischen Niveau zu erarbeiten und stilistisch differenziert zu interpretieren, weiterentwickelt.
- verfügen in ihrem Vertiefungsfach über ein erweitertes Repertoire
- haben wahlweise eine zusätzliche Qualifikation auf einem Zweitinstrument erworben bzw. ihre Fähigkeiten in Bezug auf das Spiel in einer anderen Stilistik (z.B. Jazz) auf ihrem Hauptinstrument vertieft.
Instrumentenübergreifender Klassenunterricht:
Die Studierenden
- können Eigenarten unterschiedlicher Interpretationen von Musik wahrnehmen, benennen und konstruktiv diskutieren.
- haben ihr Bewusstsein der eigenen ästhetischen Maßstäbe vertieft.
- haben einen vertieften Einblick in die spezifischen künstlerischen Herausforderungen sowie die jeweilige Lern- und Übeprozesse anderer Instrumente gewonnen.
- haben Musizierunterricht als kommunikatives, gemeinsames Erarbeiten von Musik kennengelernt.
- haben unterschiedliche Feedbackarten und -methoden kennengelernt und können diese situationsgemäß einsetzen.
- können Unterricht auf höchstem künstlerischen Niveau reflektieren und beurteilen.
Modulinhalte
Unterricht im Vertiefungsfach: Literatur verschiedener Epochen
Instrumentenübergreifender Klassenunterricht:
- Interpretationsanalyse und Interpretationsdiskurs
- Sprechen über Musik
- Theorie und Praxis professionellen Feedbacks
- Erprobung unterschiedlicher Modelle von künstlerischem Instrumentalklassenunterricht
- Künstlerische Lehr-/Lernprozesse in Gruppen
Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten
bestandene Modulprüfung
Zu erbringende Studienleistung
Keine
Zu erbringende Prüfungsleistung
MM: Musikpädagogik – Einführungsseminare Projekte
Vorgesehene(s) Semester | 1-3 |
Dauer | 1 Semester |
Angeboten | Wintersemester |
SWS | 20.0 |
ECTS | 20 |
Workload | 600 Stunden (320 Stunden Präsenz, 280 Stunden Vor- und Nachbereitung); pro Seminar (2 SWS) 60 Stunden (32 Stunden Präsenz, 28 Stunden Vor- und Nachbereitung) |
Lehr-/Lernform(en) | Seminar, ggf. Projektarbeit und Selbststudium |
Benotet | Nein |
Verwendbarkeit | Studiengang Master Musik, Hauptfach Musikpädagogik |
Modulverantwortliche/r | Prof. Dr. Wolfgang Lessing |
Voraussetzungen
Zulassung zum Studiengang Master Musik mit Hauptfach Musikpädagogik
Kompetenzen/Lernziele
Die Studierenden
- haben sich grundlegendes Wissen und Können im Hinblick auf theoretische Aspekte bzw. künstlerische Praxis aller Themenbereiche angeeignet.
- haben grundlegende Kenntnisse im Hinblick auf die Vermittlung von Inhalten aus den Themenbereichen erworben.
Modulinhalte
Themenbereich 1: Instrumentale und vokale Unterrichtspraxis
- Vertiefung von Theorie und Praxis eines lebendigen, fantasiereichen, künstlerisch anspruchsvollen Musizierunterrichts in verschiedenen Unterrichtsformen (Einzel-, Partner-, Kleingruppen- und Großgruppenunterricht) mit unterschiedlichen Alterstufen
- Kooperationsmodelle von Musikschulen mit allgemeinbildenden Schulen
- Instrumentalklassenunterricht
- Klavier-Ensembleunterricht
- Instrumenten- bzw. gesangsspezifische Fragestellungen, die aus den Inhalten der im Bachelor erworbenen methodischen Kompetenzen erwachsen
- Probenpädagogik & Ensembleunterricht
- Musizierenlernen in sozialen Kontexten
- Übe-Patenschaften
- Teamteaching
- Arrangieren für heterogene Schüler-Ensembles
- Musizieren und Bildung
Themenbereich 2: Kreatives Musizieren
- Künstlerisch anspruchsvolle Improvisation mit dem Instrument oder der Stimme (solo oder im Ensemble sowie in stilistisch gebundener und freier Form)
- Didaktik der Improvisation
- Kompositionspädagogik
- Komponieren für Schüler
- Experimentelles Musizieren
- Elementare Gruppenimprovisation
Themenbereich 3: Hören und Spielen
- Solmisation im Musizierunterricht
- Auditives Lernen
- Hörweisen und Hörertypologien
- Didaktik des Hörens und Reflektierens von Musik in Gruppen
- Notieren und Arrangieren gehörter Musik unterschiedlicher Genres
- Stilkopien anfertigen
- Unterrichtspraktisches Instrumentalspiel nach Gehör oder Leadsheet zur Begleitung eines Schülers / einer Schülerin aus dem Stegreif
Themenbereich 4: Musik und Bewegung/Der Körper als Instrument
- Grundlagen der Rhythmik
- Tänze & Tanzformen
- Künstlerische Bewegungsgestaltung und Tanzimprovisation
- Musikalische Gesten und gestisches Musizieren
- Musikalische Ausdrucksschulung durch Arbeit mit dem Körper
- Bodypercussion, Vocussion, BeatBoxing
- Warm-Ups
Themenbereich 5: Elementare Musikpädagogik & Musikgeragogik
Grundlagen der Elementaren Musikpädagogik
- Elementares Musizieren mit Schlaginstrumenten (u.a. Orff-Instrumentarium), Stimme und Bewegung
- Singen mit Kindern
- Modelle der Heranführung von Kindern ans Instrument (Instrumentenkarussell u.a.)
- Musik als Bildungsmedium im Kindergarten und ihre Verknüpfung mit anderen Bildungsbereichen
- Elementares Musizieren mit Senioren im Altersheim
- Kooperationsmodelle von Musikschulen und Kindergärten
Themenbereich 6: Popularmusik/Musik der Welt
- Bandpraxis an verschiedenen Instrumenten (Pop)
- Combospiel (Jazz)
- Bandcoaching
- Künstlerische Kriterien und genrespezifische Charakteristika populärer Musik
- Stilkunde: Musik der Welt (z.B. Türkei, Arabien, Israel, Indonesien, Brasilien, Afrika) und ihre
- verschiedenen Lehr- und Lernformen
- Groove und seine Vermittlung
- Notationsformen populärer Musik
- Arrangieren von Popularmusik für akustische Ensembles in freier Besetzung
- Transkription von Popularmusik für das eigene Instrument
Themenbereich 7: Digitale Medien/Musikproduktion
- Digitale Medien im Instrumentalunterricht, Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen und Konzertpädagogik
- Musikbezogene Produktions-Software (Notensatzprogramme, Audio-Midi-Sequenzer)
- Praxis von Recording, Mixing und Mastering in Audio-Produktionen
- Webbasierte Interaktion (Social Networks, Web 2.0) und neue Lehr-/Lernformen des Musizierens per Internet
- Videobasierter Fernunterricht (auch unter Einbeziehung von MIDI-fähigen Instrumenten; Remote-Lesson)
- Einsatz von digitalen Medien in musikbezogener, empirischer Forschung
- Neue elektronische Instrumente (New Interfaces for Musical Expression) und musikbezogene Mensch-Maschine-Interaktion
Themenbereich 8: Education-Arbeit / Konzertpädagogik
- Education-Arbeit von Orchestern und daraus resultierende neue Betätigungsfelder für Musikpädagogen
- Grundlagen der Konzertpädagogik
- Konzertformen: Gesprächskonzerte, Mitmachkonzerte, Kinderkonzerte, Familienkonzerte etc.
- Konzert-Moderation
- Tanz, Theater, Dramaturgie
- Inszenierung (Kostüm, Maske, Bühnentechnik und Beleuchtung)
- Künstlerisch innovative Programmgestaltung
- Öffentlichkeitsarbeit
- Kreatives Schreiben
- Musikmanagement
Themenbereich 9: Musikalische Erwachsenenbildung/Fortbildung
- Konzeption, Durchführung und Auswertung von musikpädagogischen Fortbildungen für Musikschullehrer/innen, Erzieher/-innen, Grundschullehrer/-innen und Sozialarbeiter/-innen
- Fortbildungsformate (Workshop, Kompakt-Seminar, Seminar-Reihe)
- Musikpädagogik unterrichten
- Einführung in Hochschuldidaktik
- Musikalische Erwachsenenbildung an Volkshochschulen und im außerschulischen Kontext (Kirchengemeinden etc.)
Themenbereich 10: Musizieren und Gesundheit
- Begriff und Verständnis von Gesundheit
- Musizieren in der Lebenszeitperspektive (Kinder- und Jugendalter: Vorbereitung auf professionelles Musizieren oder Freizeitmusik; Erwachsenenalter: psychologische Voraussetzungen des Lernens; 3. und 4. Lebensalter: gesundheitliche Voraussetzungen, persönliche Ziele und Gesundheitsförderung)
- Musizieren und persönliche Entwicklung/psycho-physische Gesundheit
- Gesundheitsförderung in der Pädagogik (physiologische Grundlagen der
- Instrumentaltechnik, Prävention von Musikerkrankheiten, Psychologie des Auftretens, Mentales Training)
- Methoden zur Intensivierung der Körperwahrnehmung / Körperbewusstsein und ihre Integration in den Musizierunterricht
- Techniken zur Regulierung von Körperspannung (z.B. Progressive Muskelrelaxation)
- Bewegungslehren und -traditionen (z.B. Feldenkrais, Yoga usw.)
- Physiologische Aspekte des Instrumentalspiels: Spielhaltung und Spielbewegung
- Übungen zur Konzentrationssteigerung und Aufmerksamkeitsregulation
- Gesundes Üben
- Aspekte ergonomischer Arbeitsumgebungen
- Ergonomie und Instrumentenbau
Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten
- Regelmäßige aktive Teilnahme an allen Veranstaltungen
- Lernportfolio zu allen Themenbereichen
Zu erbringende Studienleistung
Lernportfolio zu allen Themenbereichen
Ein Lern-Portfolio ist eine ca. 20-seitige Dokumentation der eigenen Lernprozesse und -ergebnisse in einem bestimmten Bereich. Es dient dazu, individualisiertes Lernen herauszufordern, dieses ausführlich zu reflektieren und die Studierenden durch den so angeregten Erwerb metakognitiver Kompetenzen zu Experten des eigenen
Lernens auf ihren jeweils eigenen Lernwegen zu machen. Es besteht aus einer/einem
- Analyse des Ist-Standes eigener Kenntnisse und Fähigkeiten sowie Defizite (Was kann ich? Was kann ich nicht?),
- Formulierung von Lernzielen (Was möchte ich lernen?),
- Plan des Lernweges (Wie bzw. womit möchte ich meine Ziele erreichen?),
- Zeitplan (Innerhalb welchen Zeitraumes kann/will ich meine Ziele erreichen?),
- ausführlichen Beschreibung des Lernweges und der dabei gemachten Erfahrungen,
- Formulierung und Darstellung der Lernergebnisse,
- Ausblick auf weitere Lernfelder und zukünftige Lerninteressen.
Die ersten vier Punkte werden zu Beginn des Projektes in Absprache und mit Unterstützung der Modulbeauftragten erstellt. Die anderen drei Punkte formuliert der Studierende nach Abschluss des Projektes selbstverantwortlich.
Zu erbringende Prüfungsleistung
keine
MM: Musikpädagogik – Individuelle Vertiefung Projekte
Vorgesehene(s) Semester | 2-4 |
Dauer | 3 Semester |
Angeboten | Jedes Semester |
SWS | keine oder unbestimmte Präsenzzeit |
ECTS | 30 |
Workload | 900 Stunden Projektarbeit und Selbststudium |
Lehr-/Lernform(en) | Seminar, ggf. Projektarbeit und Selbststudium |
Benotet | Ja |
Verwendbarkeit | Studiengang Master Musik, Hauptfach Musikpädagogik |
Modulverantwortliche/r | Prof. Dr. Wolfgang Lessing |
Voraussetzungen
Zulassung zum Studiengang Master Musik mit Hauptfach Musikpädagogik
Kompetenzen/Lernziele
Die Studierenden
- haben sich in selbst ausgewählten Themenbereichen ein umfassendes, hochspezialisiertes Wissen und Können im Hinblick auf theoretische Aspekte bzw. künstlerische Praxis der Themenbereiche angeeignet.
- können ausgewählte Inhalte aus den Themenbereichen auf pädagogisch höchstem Niveau zielgruppengerecht vermitteln.
- haben sich auf Basis eines erweiterten Berufsfeldverständnisses ein individuelles Profil als Musikpädagoge/Musikpädagogin erarbeitet.
- haben für sich Perspektiven bezüglich der Weiterentwicklung ihres musikpädagogischen Profils im Hinblick auf eigenes lebenslanges Lernen entwickelt.
Modulinhalte
Themenbereich 1: Instrumentale und vokale Unterrichtspraxis
- Vertiefung von Theorie und Praxis eines lebendigen, fantasiereichen, künstlerisch anspruchsvollen Musizierunterrichts in verschiedenen Unterrichtsformen (Einzel-, Partner-, Kleingruppen- und Großgruppenunterricht) mit unterschiedlichen Alterstufen
- Kooperationsmodelle von Musikschulen mit allgemeinbildenden Schulen
- Instrumentalklassenunterricht
- Klavier-Ensembleunterricht
- Instrumenten- bzw. gesangsspezifische Fragestellungen, die aus den Inhalten der im Bachelor erworbenen methodischen Kompetenzen erwachsen
- Probenpädagogik & Ensembleunterricht
- Musizierenlernen in sozialen Kontexten
- Übe-Patenschaften
- Teamteaching
- Arrangieren für heterogene Schüler-Ensembles
- Musizieren und Bildung
Themenbereich 2: Kreatives Musizieren
- Künstlerisch anspruchsvolle Improvisation mit dem Instrument oder der Stimme (solo oder im Ensemble sowie in stilistisch gebundener und freier Form)
- Didaktik der Improvisation
- Kompositionspädagogik
- Komponieren für Schüler
- Experimentelles Musizieren
- Elementare Gruppenimprovisation
Themenbereich 3: Hören und Spielen
- Solmisation im Musizierunterricht
- Auditives Lernen
- Hörweisen und Hörertypologien
- Didaktik des Hörens und Reflektierens von Musik in Gruppen
- Notieren und Arrangieren gehörter Musik unterschiedlicher Genres
- Stilkopien anfertigen
- Unterrichtspraktisches Instrumentalspiel nach Gehör oder Leadsheet zur Begleitung eines Schülers / einer Schülerin aus dem Stegreif
Themenbereich 4: Musik und Bewegung/Der Körper als Instrument
- Grundlagen der Rhythmik
- Tänze & Tanzformen
- Künstlerische Bewegungsgestaltung und Tanzimprovisation
- Musikalische Gesten und gestisches Musizieren
- Musikalische Ausdrucksschulung durch Arbeit mit dem Körper
- Bodypercussion, Vocussion, BeatBoxing
- Warm-Ups
Themenbereich 5: Elementare Musikpädagogik & Musikgeragogik
Grundlagen der Elementaren Musikpädagogik
- Elementares Musizieren mit Schlaginstrumenten (u.a. Orff-Instrumentarium), Stimme und Bewegung
- Singen mit Kindern
- Modelle der Heranführung von Kindern ans Instrument (Instrumentenkarussell u.a.)
- Musik als Bildungsmedium im Kindergarten und ihre Verknüpfung mit anderen Bildungsbereichen
- Elementares Musizieren mit Senioren im Altersheim
- Kooperationsmodelle von Musikschulen und Kindergärten
Themenbereich 6: Popularmusik/Musik der Welt
- Bandpraxis an verschiedenen Instrumenten (Pop)
- Combospiel (Jazz)
- Bandcoaching
- Künstlerische Kriterien und genrespezifische Charakteristika populärer Musik
- Stilkunde: Musik der Welt (z.B. Türkei, Arabien, Israel, Indonesien, Brasilien, Afrika) und ihre
- verschiedenen Lehr- und Lernformen
- Groove und seine Vermittlung
- Notationsformen populärer Musik
- Arrangieren von Popularmusik für akustische Ensembles in freier Besetzung
- Transkription von Popularmusik für das eigene Instrument
Themenbereich 7: Digitale Medien/Musikproduktion
- Digitale Medien im Instrumentalunterricht, Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen und Konzertpädagogik
- Musikbezogene Produktions-Software (Notensatzprogramme, Audio-Midi-Sequenzer)
- Praxis von Recording, Mixing und Mastering in Audio-Produktionen
- Webbasierte Interaktion (Social Networks, Web 2.0) und neue Lehr-/Lernformen des Musizierens per Internet
- Videobasierter Fernunterricht (auch unter Einbeziehung von MIDI-fähigen Instrumenten; Remote-Lesson)
- Einsatz von digitalen Medien in musikbezogener, empirischer Forschung
- Neue elektronische Instrumente (New Interfaces for Musical Expression) und musikbezogene Mensch-Maschine-Interaktion
Themenbereich 8: Education-Arbeit / Konzertpädagogik
- Education-Arbeit von Orchestern und daraus resultierende neue Betätigungsfelder für Musikpädagogen
- Grundlagen der Konzertpädagogik
- Konzertformen: Gesprächskonzerte, Mitmachkonzerte, Kinderkonzerte, Familienkonzerte etc.
- Konzert-Moderation
- Tanz, Theater, Dramaturgie
- Inszenierung (Kostüm, Maske, Bühnentechnik und Beleuchtung)
- Künstlerisch innovative Programmgestaltung
- Öffentlichkeitsarbeit
- Kreatives Schreiben
- Musikmanagement
Themenbereich 9: Musikalische Erwachsenenbildung/Fortbildung
- Konzeption, Durchführung und Auswertung von musikpädagogischen Fortbildungen für Musikschullehrer/innen, Erzieher/-innen, Grundschullehrer/-innen und Sozialarbeiter/-innen
- Fortbildungsformate (Workshop, Kompakt-Seminar, Seminar-Reihe)
- Musikpädagogik unterrichten
- Einführung in Hochschuldidaktik
- Musikalische Erwachsenenbildung an Volkshochschulen und im außerschulischen Kontext (Kirchengemeinden etc.)
Themenbereich 10: Musizieren und Gesundheit
- Begriff und Verständnis von Gesundheit
- Musizieren in der Lebenszeitperspektive (Kinder- und Jugendalter: Vorbereitung auf professionelles Musizieren oder Freizeitmusik; Erwachsenenalter: psychologische Voraussetzungen des Lernens; 3. und 4. Lebensalter: gesundheitliche Voraussetzungen, persönliche Ziele und Gesundheitsförderung)
- Musizieren und persönliche Entwicklung/psycho-physische Gesundheit
- Gesundheitsförderung in der Pädagogik (physiologische Grundlagen der
- Instrumentaltechnik, Prävention von Musikerkrankheiten, Psychologie des Auftretens, Mentales Training)
- Methoden zur Intensivierung der Körperwahrnehmung / Körperbewusstsein und ihre Integration in den Musizierunterricht
- Techniken zur Regulierung von Körperspannung (z.B. Progressive Muskelrelaxation)
- Bewegungslehren und -traditionen (z.B. Feldenkrais, Yoga usw.)
- Physiologische Aspekte des Instrumentalspiels: Spielhaltung und Spielbewegung
- Übungen zur Konzentrationssteigerung und Aufmerksamkeitsregulation
- Gesundes Üben
- Aspekte ergonomischer Arbeitsumgebungen
- Ergonomie und Instrumentenbau
Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten
- Regelmäßige aktive Teilnahme an allen Veranstaltungen
- Lernportfolio zu allen Themenbereichen
Zu erbringende Studienleistung
Keine
Zu erbringende Prüfungsleistung
- Mindestens für zwei Themenbereiche je ein ausführliches Lernportfolio im Umfang von 10-20 Seiten
- Präsentation (ca. 20 Minuten) der Projektarbeits- bzw. Forschungsergebnisse zu jedem der in diesem Modul belegten Themenbereiche (insgesamt ca. 60 Minuten)
- Kolloquium mit der Prüfungskommission
Ein Lern-Portfolio ist eine ca. 20-seitige Dokumentation der eigenen Lernprozesse und -ergebnisse in einem bestimmten Bereich. Es dient dazu, individualisiertes Lernen herauszufordern, dieses ausführlich zu reflektieren und die Studierenden durch den so angeregten Erwerb metakognitiver Kompetenzen zu Experten des eigenen
Lernens auf ihren jeweils eigenen Lernwegen zu machen. Es besteht aus einer/einem
- Analyse des Ist-Standes eigener Kenntnisse und Fähigkeiten sowie Defizite (Was kann ich? Was kann ich nicht?),
- Formulierung von Lernzielen (Was möchte ich lernen?),
- Plan des Lernweges (Wie bzw. womit möchte ich meine Ziele erreichen?),
- Zeitplan (Innerhalb welchen Zeitraumes kann/will ich meine Ziele erreichen?),
- ausführlichen Beschreibung des Lernweges und der dabei gemachten Erfahrungen,
- Formulierung und Darstellung der Lernergebnisse,
- Ausblick auf weitere Lernfelder und zukünftige Lerninteressen.
Die ersten vier Punkte werden zu Beginn des Projektes in Absprache und mit Unterstützung der Modulbeauftragten erstellt. Die anderen drei Punkte formuliert der Studierende nach Abschluss des Projektes selbstverantwortlich.